Osnabrück – wir schreiben den 30.12.2012
Das war an diesem Abend noch passieren sollte, hätte ich mir nun wahrhaftig NICHT so vorgestellt,
aber die besten Geschichten schreibt nunmal das Leben – nicht wahr?
00:30 Uhr – Ich sehe angestrengt auf die Uhr und frage mich wann Manuel denn wohl vor hat vorbeizukommen.
Er ist noch bei einem Kumpel und wollte dann kurz vorbeischneien um mir ein Objektiv zu bringen und gemeinsam
mit mir und Max zu der wohl besten Uhrzeit des Tages bei McDonalds einen
McFlurry zu verzehren. Aber dann!
Großartig! Kurz überschlagen – Er müsste also von Quakenbrück aus gegen 1:30 Uhr in der Stadt ankommen.
Zu diesem Zeitpunkt wusste Max dann auch schon von seinem Glück und ich wartete nur noch auf Manuels Ankunft.
Von der Ferne sehe ich schon die Lichtkegel des selbsternannten „Bang-Buses“.
Angekommen bei Max, sitzen wir nach einem kurzen Schnack schon wieder im Auto, woraufhin Manuel Max erzählt
das er gerne noch ein Foto der Düsseldorfer Skyline hätte.
EHE ich mich versehe, muss ich mich dem im Auto herrschenden Enthusiasmus geschlagen geben und das Team
„3 Uhr Morgens ist doch fast mitten am Tag“ befindet sich auf dem Weg nach Düsseldorf.
Manuel, passionierter Freizeit-Gangsta-Rapper und Mitglied diverser Hamburger Straßengangs hatte natürlich als
Audiofutter nur Musik von Fler, Bushido und co. im Auto. Aber da gab es kein Problem für ihn!
„Hat die Aral wohl CD’s?“ – Nach einem kurzen Stop bei der Araltankstelle waren wir dann im Besitz des aktuellen
„The Killers“ Album, sowie des Unplugged Samplers von Mando Diao, welche uns auf dem Weg die Ohren massierten.
Langsam aber sicher kamen wir nach gut 1,5 Stunden Autofahrt der Sache näher. DÜSSELDORF!
Gut – was war also zu tun? Manuel fährt einen wunderbaren Renault Espace, aus dessen Dachluke sich wunderbar
Film/Fotoaufnahmen machen lassen. Nach erfolgreichem deformieren des Beifahrersitz, saß ich dann auf der Rückenlehne
desselbigen und wir fuhren durch die Innenstadt und über die Rheinbrücken.
Aber Manuel hatte natürlich ein Ziel! „Wo ist dieser Funkturm? Wie kommt man dahin?“
4-5 Rheinüberquerungen, mindesten 14 Querstraßen und einer Sackgasse weiter, hatten wir es dann an den Fuß des Funkturms
in Düsseldorf geschafft. Super – jetzt das Equipment raus und ein Paar Fotos knipsen.
Keine 20 Minuten und etlichen Langzeitbelichtungen später, fing es dann an wie aus EIMERN zu regnen.
Kameras unter die Pullover, Stative in die Hand und Sprint zum Auto.
Durchnässt, aber durchaus befriedigt von der erfolgreichen Suche des Turms, machten wir uns dann erneut auf den Weg.
Nach einer wilden Odyssey durch Innenstädte, Rote Ampeln, Schlägereien, Funktürmen und Einbruchversuchen in diverse Gebäude
mit mehr als 10 Stockwerken und ein Paar Panoramabilder von Düsseldorf zu ergattern, machten wir uns etwas nass geregnet,
aber irgendwie zufrieden auf den Weg in Richtung Autobahn.
Doch was ist das? Warum leuchtet das da hinten so extrem?
Mit einem Fahrmaneuver der Extraklasse wurde das Auto mitten im Düsseldorfer Verkehr gewendet.
Stellt sich heraus, das wir die „Allee der beleuchteten Bänke“ im Hofgarten gefunden hatten.
Jetzt aber schnell für ein Paar letzte Bilder aus dem Auto gehechtet, Stative aufgestellt und draufgehalten.
Nach einer kleinen Stärkung in der örtlichen Einrichtung der goldenen Möwe, ging es dann auch auf die Heimfahrt.
Vielen Dank für die schöne Tour, Jungs!