Einfach nur Foto – 5.1.2013

Samstag Abend.
Durch das halboffene Fenster hört man Horden über Horden Jugendliche mit einem
für den Wochenzeitpunkt entsprechenden Alkoholpegel durch das Katharinenviertel streifen.
Und alle haben dasselbe Ziel: Die Stadt.

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So aber nicht wir!
„Ej, ich hab mir einen Fernauslöser besorgt. Lass uns mal ein Paar BULB Photos schiessen.“
„Kennst Du einen See, oder ein interessantes Motiv?“

Klar – nur das der „See“ an den ich mich erinnerte wohl eher einer Pfütze als allem anderen
ähnelte war mir nach all der langen Zeit nicht mehr klar.

Gegen 00:00 Uhr trudelte Manuel in Osnabrück ein und wir machten uns auf den Weg in Richtung
Bad Iburg um die Burg, zusammen mit der „Pfütze“ davor abzulichten.
Bei der Fahrt über den Berg sah man schon die interessant beleuchtete Schlossanhöhe.
„Hier müssen wir auf der Rückfahrt auch kurz anhalten.“

Angekommen am Fuß der Burg wurde gekonnt auf dem Bürgersteig geparkt, ausgestiegen und das
Equipment in die Hand genommen. Aber moment….

„Hä? Wo issn nun die Burg hinverschwunden?“. Manuel dachte ich wollte ihn auf den Arm nehmen.
Da hatten die netten Iburger doch tatsächlich ihre Ritsche-Ratsche Zeitschaltuhren so eingestellt,
das sich während unseres Ausstieges die komplette Burgbeleuchtung abgeschaltet hat. Na großartig!

Gut. Kurz aufgebaut, ein Paar Fotos geschossen und dann wurds irgendwie auch schon öde.
Alles klar – weiter gehts.
„Gibts hier nicht auch irgendeinen hohen Punkt von dem man aus schiessen kann?“
Klar – mir fiel als erstes der Piesberg ein. Also Klamotten rein und in Richtung Pye gefahren.
Auf dem Weg dorthin kamen wir am imposant beleuchteten Kaffeepartner „Schiff“ im Osnabrücker Hafen vorbei.
Naja, was solls. Wenn wir schonmal hier sind…

So kam es das wir uns vor dem Gebäude aufstellten und auch hier ein Paar Aufnahmen machten.
Bis auf einmal das große Eisentor sich öffnete…
„Ja, ist das denn hier erlaubt?“ fragte der nette Sicherheitsmann.
„Solange Sie uns nicht sagen das wir es nicht dürfen, schon.“ erwiederte ich.
„Okay, dann bitte alles löschen – ich weiß nicht ob das so okay ist.“ sagte er.
„Wenn ihr das nur für Euch zum untereinander Austauschen als Hobby macht, aber das sieht viel zu professionell
aus…“ fügte er hinzu.
Hä? Spiegelreflexkameras und Stative. ULTRAprofessionell.
Zugegebenermaßen sah Manuel hier mit seinen Matin Handschuhen schon ein wenig aus als wolle er mit dem Stativ
gleich das Schloss am Haupttor knacken.

Wie dem auch sei. Hier zogen wir also auch unverrichteter Dinge von Dannen.
Nach einer kleinen Irrfahrt in Pye fanden wir den Weg an einem relativ gut besuchten Hydepark vorbei in Richtung Piesberg.
Das letzte mal das ich da oben war, war wohl in der 9. Klasse auf Ausflug. Also stellten wir uns ans Museum und suchten den
weiteren Weg zu Fuß. Leider führte das nur einen steilen Abhang herunter.

downhill

Zweiter Versuch! Eine Straße… Leider steckte da ein Pfeiler im Weg.
„Kein Problem. Ich fix das…“ hörte ich vom Fahrersitz, worauf die Spiegel des „Renault Espace“ einklappten und Manuel mit
langsamen Lenkbewegungen durch den schmalen Spalt fuhr. SUCCESS!
Naja – so halb. Das Bild was sich uns dann bot war gelinde gesagt „für’n Arsch.“
Also auch aus dieser Miseré mit einem gekonnten Rückwärtsmaneuver wieder heraus, bot sich uns keine 200 Meter weiter dann ein
ganz phantastisches Feld mit Blick auf die Stadt… naja – oder was davon bei dem Wetter so zu sehen war.
Auch hier wurde mir nach ein Paar Aufnahmen tatsächlich etwas langweilig, woraufhin ich anfing Manuel beim Fotografieren
zu schiessen.

Nach ein Paar Pöbeleien mit angetrunkenen Park-Besuchern endete dann auch dieser Ausflug der etwas anderen Art.
Aber wo der herkommt, da gibts noch viiiiiel viel mehr! (: